Kreditkarten zeichnen sich bereits seit den 1950er Jahren durch zahlreiche Vorteile aus, von denen die Besitzer des sogenannten „Plastikgeldes“ profitieren können. Allerdings werden auch heute noch die meisten Kreditkarten mit einem bestehenden Girokonto verbunden – und teilweise müssen Kreditkarte und Konto dabei sogar beim selben Anbieter verwaltet werden. Umso gefragter sind mittlerweile kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto – doch gibt es so etwas überhaupt? Und wenn ja, zu welchen Konditionen kann man dann eine kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto in Anspruch nehmen? Diesen und weiteren Fragen sind wir hier auf den Grund gegangen.
Wichtiges auf einen Blick
- Ein Anbietervergleich ist auf der Suche nach einer Kreditkarte ohne Konto unausweichlich
- Bei einer Kreditkarte ohne Girokonto kann es sich um eine Prepaid-Karte handeln
- Alternativ dazu kann die Kreditkarte auch mit einem bestehenden Konto verknüpft werden
- Die Zusatzleistungen sind hierbei in der Regel eher überschaubar
- Trotzdem sollte man die damit verbundenen Kosten nicht unterschätzen
Kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto: Vergleichen ist wichtig!
Kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto werden nicht von jedem Anbieter zur Verfügung gestellt – umso wichtiger ist im Vorfeld ein umfassender Kreditkarten Vergleich. Dieser hilft nicht nur dabei, ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte zu finden, sondern er ist auch unumgänglich, wenn man dabei die attraktivsten Konditionen und die sinnvollsten Zusatzleistungen nutzen möchte.
Im Vorfeld sollte man deshalb festlegen, welche Kriterien beim Kreditkartenvergleich von größter Bedeutung sind. Dazu gehört beispielsweise die Möglichkeit, die Kreditkarte ohne die Eröffnung eines zusätzlichen Girokontos zu nutzen. Auch auf eine Kreditkarte ohne Jahreskartengebühr, eine Kreditkarte ohne Schufa oder eine Kreditkarte mit Auslandskrankenversicherung kann man dabei besonders achten.
Hat man all diese Kriterien festgelegt, sollte man sich einen professionellen Kreditkarten Vergleich zunutze machen, um sich einen Überblick über alle Unternehmen machen zu können, deren Angebot den individuellen Kriterien entspricht. Konnte man dabei eine Auswahl der besten Kreditkartenbetreiber treffen, sollte man deren Angebot ganz genau unter die Lupe nehmen: Wie sehen die Konditionen aus? Wie gut erreichbar ist der Kundensupport? Welche Zusatzleistungen gehen mit der Karte einher? Diese und weitere Fragen sollte man sich beantworten können, bevor man zur Beantragung der Kreditkarte übergeht.
Wie funktioniert die Beantragung?
Die Beantragung selbst geht heutzutage in der Regel ohne großen Aufwand vonstatten. Möchte man eine kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto nutzen, kann man bei einem entsprechenden Anbieter mit nur einem Klick zum Online-Formular gelangen, das daraufhin komplett und selbstverständlich wahrheitsgemäß ausgefüllt werden muss. Gegebenenfalls muss der Neukunde hier ein Referenzkonto angeben, das anstelle eines neu eröffneten Girokontos zur Abrechnung der Kreditkartenumsätze genutzt werden soll. Es empfiehlt sich selbstverständlich, hier ein bestehendes Girokonto anzugeben.
Sind all diese Angaben gemacht, kann der Kunde zur Verifizierung übergehen. In der Regel erfolgt diese nach wie vor mithilfe des PostIdent-Verfahrens. Hierbei druckt der Neukunde seinen Antrag aus, kontrolliert alle Angaben und unterschreibt ihn anschließend. Zusammen mit dem Antrag, dem PostIdent-Coupon und einem gültigen Ausweisdokument, bei dem es sich beispielsweise um einen Personalausweis, einen Reisepass oder eine Meldebestätigung handeln kann, begibt sich der Kunde daraufhin zur nächsten Postfiliale. Hier wird ein Postmitarbeiter die Identität des Kunden schließlich prüfen und den Antrag absenden.
Alternativ dazu ermöglichen manche Kreditkartenbetreiber mittlerweile auch eine Verifizierung per Video Chat. Hierfür werden lediglich eine funktionierende Webcam und eine stabile Internetleitung vorausgesetzt. Daraufhin kann der Kunde dem Mitarbeiter des Unternehmens seinen Personalausweis oder ein anderes Ausweisdokument per Video Chat vorlegen und die Verifizierung auf diese Weise abschließen. Innerhalb weniger Tage sollte der Kunde daraufhin seine Kreditkarte sowie die dazugehörige PIN gesondert per Post erhalten.
Jetzt zur DKBWie funktioniert eine Kreditkarte ohne Girokonto?
Kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto werden leider nach wie vor nur von wenigen Anbietern zur Verfügung gestellt – in der Regel gehen Kreditkarten nämlich trotzdem mit Gebühren einher und können darüber häufig nur dann in Anspruch genommen werden, wenn der Kunde auch ein Konto beim jeweiligen Unternehmen eröffnet. Wenn man hingegen bei einem Anbieter trotzdem eine gratis Kreditkarte ohne Girokonto in Anspruch nehmen kann, dann handelt es sich dabei entweder um eine Prepaid-Kreditkarte oder um eine Kreditkarte, die mit einem bestehenden Referenzkonto bei einem anderen Anbieter verbunden werden kann.
Kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto setzen sich demnach meist aus der eigentlichen Karte und dem dazugehörigen Kreditkartenkonto zusammen. Auf der Karte sind dabei alle wichtigen Informationen, die für die Nutzung der Karte im Alltag und auf Reisen von Bedeutung sind – dazu gehören beispielsweise die Kartennummer, das Ablaufdatum, die Prüfziffer und das Unterschriftenfeld. Das Kreditkartenkonto wird indes lediglich genutzt, um die Kreditkartenumsätze abziehen zu können. Hier werden alle Verfügungen des Karteninhabers gesammelt und entsprechend der festgelegten Konditionen eingezogen.
Der Kunde hat dabei meist die Wahl, ob die Beträge einmal monatlich als Einmalzahlung oder als Kreditrate vom angegebenen Konto abgebucht werden sollen. Auch die Verwendung einer Debit-Karte, bei welcher die Umsätze direkt nach der Zahlung vom Konto abgezogen werden – ähnlich wie bei der herkömmlichen EC-Karte – ist in der Regel möglich.
Worauf muss man beim Vergleich achten?
Möchte man eine möglichst attraktive Kreditkarte ohne Girokonto nutzen und dabei von allen Vorteilen profitieren, die eine solche Karte mitbringt, sollte man auf der Suche nach der besten Kreditkarte einiges beachten. Dazu gehört in erster Linie, dass die Karte keine oder nur eine sehr geringe Jahreskartengebühr mitbringt, die im Idealfall nicht vom Jahresumsatz abhängig ist.
Auch möglichst niedrige Kosten für Zahlungen im In- und Ausland sowie ebenso geringe Kosten für Bargeldabhebungen gehören zu den wichtigsten Merkmalen einer attraktiven Kreditkarte ohne Girokonto. Niedrige Kreditzinsen und eine kurze Mindestlaufzeit runden die Konditionen einer attraktiven Kreditkarte schließlich optimal ab – darüber hinaus entscheiden jedoch auch die individuellen Kriterien im Vergleich darüber, welche Kreditkarte die beste ist.
Jetzt zur DKBKostenlose Kreditkarte ohne Girokonto: Typische Konditionen im Detail
Es wird sich als sehr schwierig erweisen, kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto in Anspruch zu nehmen – immerhin müssen auch Kreditkarten, die ohne ein hauseigenes Konto verfügbar sind, irgendwie bezahlt werden. Mit den üblichen Konditionen, die mit der Nutzung einer Kreditkarte einhergehen, muss man demnach auch bei der Verwendung einer Karte ohne Girokonto rechnen.
Zu diesen Gebühren gehört in erster Linie die Jahreskartengebühr. Diese gehört zwar nicht zu den Konditionen jeder Kreditkarte und insbesondere da Kreditkarten ohne Girokonten meist nicht mit besonders umfangreichen Zusatzleistungen einhergehen, sind Jahreskartengebühren hier recht selten – trotzdem sollte man sich darauf gefasst machen, jährliche Gebühren für die Verwendung der Kreditkarte an den Kartenbetreiber zu entrichten.Erfahrungsgemäß bewegen diese sich in einem Rahmen zwischen 10 Euro und 30 Euro – abhängig von den Zusatzfunktionen und teilweise auch vom Vorjahresumsatz.
Neben der Jahreskartengebühr gehören auch Auslandsgebühren zu den Kosten, die mit einer Kreditkarte ohne Girokonto einhergehen können. Diese Gebühren fallen bei Zahlungen und Bargeldabhebungen im Ausland beziehungsweise in ausländischen Währungen an und können sich dabei auf 1 – 2 Prozent des Abhebungs- bzw. Transaktionsbetrages belaufen.
Damit nicht zu verwechseln ist die Bargeldabhebungsgebühr. Diese wird für Bargeldabhebungen im Inland vom Unternehmen berechnet. Wie hoch diese ausfallen und ob sie überhaupt berechnet werden, ist vom Angebot des Kartenbetreibers abhängig. In der Regel wird auch die Bargeldabhebungsgebühr prozentual berechnet – meist geht damit jedoch eine Mindestgebühr zwischen 4 Euro und 8 Euro einher. Für Abhebungen am Schalter fallen die Gebühren in der Regel weitaus höher aus und auch von Fremdbanken, die nicht mit dem Kreditkartenbetreiber zusammenarbeiten, können zusätzliche Gebühren für Abhebungen berechnet werden.
Auch das Konto kann mit Kosten einhergehen
Dies sind die häufigsten Gebühren, mit denen Kreditkartenbesitzer auch bei der Nutzung einer Kreditkarte ohne Girokonto rechnen müssen. Darüber hinaus können jedoch unter Umständen auch verschiedene andere Kosten anfallen – um welche es sich dabei handeln kann, erfährt der Kunde schnell mit einem Blick auf das Preis- und Leistungsverzeichnis seines Favoriten.
Möchte man statt einer kostenlosen Kreditkarte ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte in Anspruch nehmen, wird man ebenfalls mit einigen Problemen konfrontiert werden. Während nämlich das Konto selbst grundsätzlich kostenfreiverfügbar sein kann, werden für die Kreditkarte in der Regel trotzdem Gebühren für Zahlungen oder das Abheben von Bargeld berechnet. Ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte kann demnach grundsätzlich beantragt werden – tatsächlich wird man jedoch für die Verwendung der Kreditkarte trotzdem mit Kosten rechnen müssen.
Jetzt zur DKBDie Barclaycard Kreditkarte unter der Lupe
Der Vergleich hat gezeigt, dass die Kunden von Barclaycard eine kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto nutzen können. Dabei handelt es sich um die Barclaycard New Visa, die dauerhaft ohne Jahreskartengebühr auskommt. Auch Euro-Abhebungen sind hier kostenfrei möglich – außerhalb der Euro-Zone beläuft sich die Gebühr für Bargeldabhebungen auf 1,99 Prozent. Bei Bedarf kann man hier auch eine zinsfreie Zahlpause von bis zu zwei Monaten in Anspruch nehmen. Auch Teilrückzahlungen sind hier grundsätzlich möglich – diese gehen mit den banküblichen Zinsen einher. Pro Monat wird dabei allerdings vorausgesetzt, dass der Kunde 2 Prozent des offenen Saldos (min. 15 Euro) zurückzahlt.
Alternativ können Kunden auch die Rückzahlungsoption „Mein Zahlplan“ in Anspruch nehmen, um einzelne ausgewählte Umsätze ab 300 Euro in gleichbleibende Monatsbeträge aufzuteilen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zurückgezahlt werden können. Trotz aller Zusatzfunktionen dürfen die Besitzer der Barclaycard New Visa trotzdem nie vergessen, dass die Teilzahlungsfunktion stets mit einem hohen Verschuldungsrisiko einhergeht und deshalb nur im Notfall genutzt werden sollte.
Mit der VISA-Kreditkarte von Barclaycard können die Kunden darüber hinaus die kontaktlose Bezahlfunktion und eine Partnerkarte nutzen, die zu einer Gebühr von 10 Euro im Jahr erhältlich ist. Als Absicherung können die Kunden die Kontosicherheit von Barclaycard nutzen, um den Kreditkartensaldo auch bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit oder bei Arbeitsunfähigkeit zurückzahlen zu können.
Wie beantragt man die Barclaycard New Visa?
Um die Barclaycard New Visa an über 28 Millionen Akzeptanzstellen in aller Welt nutzen zu können, muss der Kunde zunächst die Beantragung durchlaufen. Hierfür muss auch bei Barclaycard zunächst ein Online-Formular ausgefüllt werden, das die Angabe einiger persönlicher Informationen sowie die Angabe eines Referenzkontos voraussetzt, über welches die Zahlungen vonstatten gehen sollen. Im Anschluss daran kann der Kunde seinen Antrag versenden und zur Verifizierung entweder das PostIdent- oder das Video-Ident-Verfahren durchlaufen. Letzteres erweist sich im Vergleich als schneller und simpler.
Schon kurz darauf erhält der Kunde schließlich seine Kreditkarte per Post – ebenso wie die Zugangsdaten zum Online-Kundenservice. Hier kann der Kunde beispielsweise jederzeit seinen Verfügungsrahmen abfragen, seine Umsätze einsehen, Kontoübersichten herunterladen oder seine Rückzahlung selbst anpassen.
Barclaycard ist nicht der einzige Anbieter, der kostenlose Kreditkarten ohne Girokonto zur Verfügung stellt – ein umfassender Anbietervergleich darf deshalb im Vorfeld auf keinen Fall fehlen, wenn man die beste Kreditkarte ohne Girokonto in Anspruch nehmen möchte, die den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Jetzt zur DKBFazit: Gratis Kreditkarte ohne Girokonto ist schwer zu finden
Im abschließenden Fazit können wir festhalten, dass Kreditkarten ohne Girokonto von vielen Anbietern zur Verfügung gestellt werden – eine gratis Kreditkarte ohne Girokonto suchen interessierte Kunden hingegen meist vergeblich. Selbst wenn die Kreditkarte nicht mit der üblichen Jahreskartengebühr einhergeht, müssen Kunden bei Zahlungen im Ausland und bei Bargeldabhebungen teilweise mit hohen Gebühren rechnen – kostenlos ist die Kreditkarte demnach nicht. Trotzdem lohnt es sich, einen Anbietervergleich durchzuführen, um eine günstige Kreditkarte zu finden, die den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.
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