VODAFONE PREPAID KARTEN 2022: WO & WIE DIE CALLYA KARTE KAUFEN?

Wo kann man am besten eine Vodafone Prepaid Karte kaufen? Und kann es sinnvoll sein, Kunde eines Drittanbieters zu werden, der das Vodafone Netz nutzt statt direkt bei der Telekommunikationsfirma Kunde zu werden? 

VODAFONE PREPAID KARTE KAUFEN – DIE MÖGLICHKEITEN

Vodafone bietet grundsätzlich die gleichen Möglichkeiten eine Prepaid Karte zu kaufen, wie das auch andere Anbieter tun, nämlich

  • online, 
  • im Telekomladen, 
  • im Elektronikfachgeschäft.

Wer nur Guthaben kaufen will und keine SIM-Karte, der hat noch weitaus mehr Möglichkeiten, nämlich

  • im Supermarkt,
  • in Tankstellen,
  • an Geldautomaten
  • an Kiosken und
  • an Automaten.
Jetzt zur DKB

SIM-Karten

Grundsätzlich gilt es, zwischen SIM-Karten und Guthabenkarten zu unterscheiden. Erstere braucht man, um das Mobiltelefon zu aktivieren und überhaupt nutzen zu können, wie das auch bei Tarifen mit Vertrag der Fall ist. SIM-Karten für Vodafone Prepaid gibt es in praktisch allen, nicht an einen Anbieter gebundenen Telefonläden und den meisten Elektrofachgeschäften. Daneben bieten auch einige Supermärkte sie an. Am einfachsten geht es aber online. Die Bestellung der Vodafone Freikarte ist kostenlos, nur fürs Telefonieren fallen Gebühren an.

Die Vodafone Prepaid Tarife

Für Karten sogenannter Service-Provider, die das D2-Netz nutzen, aber als eigenständige Mobilfunkanbieter auftreten wie Mobilcom oder EDEKAmobil gelten teilweise natürlich andere Bedingungen. Sie dazu das Kapitel „Alternativen zu Vodafone„.

Guthaben-Karten und andere Auflademöglichkeiten

Guthaben-Karten lassen sich einfacher kaufen. Kein Wunder, denn das Budget müssen regelmäßig aufgeladen werden. Klassischerweise lassen sie sich am Automaten, am Kiosk oder im Supermarkt kaufen. Weil Vodafone einer der größten Anbieter in Deutschland ist, sind sie fast überall erhältlich. Auf der Karte befindet sich eine Code, der ins Handy eingegeben werden muss. Anschließend wird der gekaufte Betrag gutgeschrieben und es kann sofort telefoniert werden. Bei einigen Supermärkten erhält man statt einer Karte auch einen Kassenzettel, auf den die Nummer aufgedruckt ist.

Wichtig ist, dass Vodafone-Guthabenkarten auch nur für Vodafone-Tarife gelten und nicht für die D2-Tarife von Service Providern. Diese nutzen zwar das Vodafone-Netz, agieren aber davon abgesehen unabhängig.

Alternativ können Vodafone Prepaid Kunden ihr Smartphone auch an vielen Geldautomaten aufladen. Der eingezahlte Betrag wird dann oft direkt aufgebucht, man erhält also keinen Code. Am einfachsten ist aber auch hier der Weg übers Internet. Unter aufladen.vodafone.de können Kunden einfach Guthaben kaufen, das dann sofort aufs Handy aufgebucht wird.

Damit Guthaben aufgeladen werden kann, muss eine Zahlungsmöglichkeit hinterlegt sein. Zur Auswahl stehen aktuell:

  • Sofortüberweisung,
  • Kreditkartenzahlung mit VISA oder MasterCard,
  • Giropay und
  • PayPal.

Guthaben kann, wie auch bei den Guthabenkarten, für festgelegte Beträge gekauft werden, nämlich 15,-, 25,- oder 50,- Euro.

Daneben bietet Vodafone auch eine sogenannte Komfortaufladung. Sobald das Guthaben unter 5,- Euro fällt, wird automatisch neues gekauft. Nötig ist dafür eine Einzugsermächtigung, dann zieht das Unternehmen den gutgeschriebenen Betrag vom Konto ein.

Jetzt zur DKB

DIE VODAFONE PREPAID TARIFE

Wer eine Vodafone Prepaid Karte kaufen will, der hat meist einen von drei Beweggründen: 

  1. Verzicht auf die Grundgebühr bei vielen Prepaid Tarifen
  2. Er möchte die volle Kostenkontrolle behalten. 
  3. Er bekommt keinen Vertrag wegen eines schlechten Schufa-Wertes.

Grundgebühr sparen

Wer sein Mobiltelefon wenig nutzt, für den sind Prepaid-Tarife wegen des Verzichts auf eine Grundgebühr oft die beste Wahl. Das kann der Fall sein, weil man generell wenig von unterwegs telefoniert und surft oder das Handy nur als Zweitgerät nutzt. 

Allerdings sind längst nicht mehr alle Prepaid-Tarife auch ohne monatliche Gebühren. Denn Prepaid bedeutet zunächst einmal nur, dass vorab bezahlt werden muss. Erst wird ein Guthaben aufgeladen, dass dann abtelefoniert werden kann. 

Vodafone bietet mit CallYa&SMS einen Tarif ohne Grundgebühr. Abgerechnet werden nur tatsächlich verbrauchte SMS und Telefonminuten. Wer weiß, dass er in einem bestimmten Zeitraum viel telefonieren oder viele SMS schreiben wird, der kann zusätzlich ein Paket von beispielsweise 100 Einheiten kaufen, wobei eine SMS und eine angefangene Telefonminute jeweils einer Einheit entsprechen. 

Fürs Internet gilt ein etwas abweichendes Tarifmodell. Hier wird nicht nach Zeit oder verbrauchtem Datenvolumen abgerechnet, sondern es muss ein Paket von mindestens 250 GB gekauft werden. Damit kann dann solange gesurft werden, bis das Volumen aufgebraucht ist. Wer eine Abrechnung nach GB wünscht, der findet einen solchen Tarif beispielsweise bei n-tv go!, allerdings telefoniert man dann im E-Netz von Telefónica Deutschland.

Kostenkontrolle

Wer wegen der Kostenkontrolle einen Prepaid-Tarif gewählt hat, muss nicht zwangsläufig wenig telefonieren. Vodafone bietet nämlich auch zwei Optionen, bei denen die Vorteile eines Vertrags mit der Kostenkontrolle verbinden.

Der Tarif CallYa Smartphone Special bietet gegen eine geringe Grundgebühr ein großzügiges Datenguthaben und außerdem zahlreiche Frei-Einheiten. Diese Einheiten können für SMS oder fürs Telefonieren verwendet werden – ein großer Pluspunkt gegenüber anderen Firmen, wo für beide ein getrenntes Guthaben bereit gestellt wird.

Dieser Tarif ist auch für Wenigtelefonierer interessant. Denn im Gegensatz zu anderen Anbietern wie beispielsweise Congstar bietet Vodafone nicht alle Tarife in einer Prepaid-Tarife auch als Postpaid-Variante. Der günstigste Vodafone-Tarif mit Abrechnung am Monatsende ist deutlich teurer als der CallYa Smartphone Special.

Beim CallYa Smartphone AllnetFlat haben Kunden für SMS und Telefonie eine Flatrate. Beim Surfen ist das Datenvolumen beschränkt, liegt aber höher als beim Special-Tarif. Dafür ist das Angebot natürlich auch deutlich teurer.

Egal ob Special oder AllnetFlat, Kunden müssen darauf achten, dass am Monatsanfang genügend Geld vorhanden ist, um die Grundgebühr zu bezahlen.

Nur eingeschränkte Kostenkontrolle bietet die Komfortaufladung. Hier wird nämlich automatisch neues Guthaben gekauft und per Lastschrift vom Konto eingezogen, sobald der Guthabenstand unter 5,- Euro liegt. Immerhin bleibt der Vorteil, dass man über Abbuchungen informiert wird. Insgesamt ist diese Option aber für Kunden mit dem Wunsch „Kostenkontrolle“ nur eingeschränkt geeignet.

Schlechte Schufa

Hilfreich ist die Komfortaufladung für Kunden, die keine Grundgebühr beziehungsweise den günstigeren Special-Tarif statt eines teureren Postpaid-Tarifs wünschen oder die wegen schlechter Schufa-Werte keinen Vertrag bekommen. Hier gilt das Gleiche wie für Kunden, die eine Kostenkontrolle wünschen: Wer einen Prepaid-Tarif braucht, aber viel telefoniert, kann die Vorteile eines Prepaid-Tarifes mit denen eines Vertrags verbinden, wenn er ein Prepaid-Angebot mit Grundgebühr wählt, nämlich entweder CallYa Smartphone Special für Normalnutzer oder die CallYa Smartphone AllnetFlat für Vieltelefonierer.

Beide Tarife sind aber fast nur für Smartphone-Kunden attraktiv. Wer kein Datenguthaben braucht, der nutzt besser den CallYa Talk&SMS und kauft sich dazu passende Zusatzpakete (siehe unten: Die CallYa Tarifoptionen im Überblick).

Jetzt zur DKB

DIE CALLYA TARIFOPTIONEN IM ÜBERBLICK

Zu den drei angebotenen Grundtarifen bietet Vodafone drei Extra-Optionen. Diese lassen sich mit allen drei Tarifen kombinieren und sind

  • die Internet-Option,
  • die Min / SMS Option und
  • die Community-Option.

Die Internet-Option erlaubt Surfen in LTE-Geschwindigkeit. Sie richtet sich gleichermaßen an Kunden im CallYa Talk&SMS, die die Internet-Option zum surfen brauchen und an Vielsurfer, die ihr inkludiertes Datenvolumen bei einem der beiden anderen Tarife aufgebraucht haben. Bestellen lassen sich die 250 MB, 750 MB oder 2 GB per SMS.

Die Min / SMS Optionen ist vor allem für Kunden mit klassischem Feature-Phone interessant, also einem Handy, das kein Smartphone ist. Es gibt je ein Paket mit 100 und eines mit 500 Einheiten. Die Option ist günstiger beziehungsweise bietet bei gleichem Preis mehr Einheiten als der CallYa Smartphone Special. Aber auch wer seine Inklusiveinheiten bereits aufgebraucht hat, kann mit der Option Geld sparen.

Für Flatratekunden ist das natürlich ebenso wenig interessant wie die Community-Option. Sie bietet für einen sehr niedrigen Monatspreis kostenlose Telefonie und SMS zu anderen Vodafone-Kunden. Attraktiv ist das vor allem, wenn der beste Freund oder die beste Freundin, die Ehefrau beziehungsweise der Ehemann oder am besten gleich der ganze Freundeskreis mit Vodafone telefoniert.

TIPP: WLAN UND MOBILFUNK KOMBINIEREN

Wer entweder einen Prepaid-Tarif ohne Internet-Option gebucht hat oder aber mit dem im Paket enthaltenen Datenvolumen nicht auskommt, der kann bei Vodafone auch eine öffentliches WLAN-Angebot nutzen.

Vodafone beschreibt sein Hotspot-Netz sogar als das größte in Deutschland. Dafür nutzt das Unternehmen sogenannte Homespots. Sie werden von Vodafone Kabel Deutschland Kunden bereitgestellt. Ihnen richtet Vodafone, wenn sie das wünschen, neben dem Heimnetz ein zweites WLAN-Netz ein, auf das auch Außenstehende zugreifen können. Natürlich erhalten sie dafür auch zusätzliche Bandbreite.

Das Hotspot-Angebot von Vodafone.

Kunden können das Angebot mit einer monatlich kündbaren Flatrate nutzen oder nur einen Zugang für eine Stunde, einen Tag, eine Woche oder einen Monat kaufen.

Attraktiv ist das vor allem, wenn man sich überwiegend auf festen Routen bewegt und weiß, dass es dort ausreichend Homespots gibt. Denn viele befinden sich in Wohngebieten, weil sie von Privatleuten zur Verfügung gestellt werden. In drei Bundesländern gibt es sie gar nicht, weil Vodafone dort kein Festnetz unterhält.

ALTERNATIVEN ZU VODAFONE

Es muss nicht immer Vodafone sein. Zwar bietet das Unternehmen in dichtes und gutes Netz, das tun aber auch andere Anbieter. Neben dem engsten Konkurrenten und D1-Netz-Betrieber Deutsche Telekom auch zahlreiche Service Provider, die das Netz von Vodafone nutzen.

Da ist beispielsweise Congstar. Das Unternehmen ist eine Tochterfirma der Deutschen Telekom, bietet aber als Discount-Marke günstigere Tarife. Trotzdem telefonieren Kunden im D1-Netz, das laut Stiftung Warentest sogar noch etwas dichter ist als das von Vodafone.

Wer lieber im D2-Netz telefonier, hat ebenfalls mehrere Alternativen zu Vodafone. So arbeitet das Unternehmen mit vielen Supermarkt-Ketten zusammen und bietet unter deren Namen Tarife, mit denen sich ebenfalls übers D2-Netz telefonieren lässt, beispielsweise EDEKAmobil oder NettoKOM.

Jetzt zur DKB

HINTERGRUND: VODAFONE

Vodafone ist hinter der Deutschen Telekom die Nummer zwei in Deutschland – und deren einziger Konkurrent, der selbst in großer Zahl über ein eigenes Festnetz verfügt. Seit der Übernahme von Kabel Deutschland gehört dem britischen Mobilfunker nämlich ein das ehemalige Fernsehkabelnetz, das heute außer fürs Kabelfernsehen auch für Telefonie und Internet verwendet wird und sich über 13 Bundesländer erstreckt. 

Dabei hat Vodafone im Gegensatz zu vielen Konkurrenten wie der Deutschen Telekom, KPN oder Telefónica seine Wurzeln ganz im Mobilfunk. Im Gegensatz zu den drei genannte Firmen ist es nämlich nicht aus einem ehemals staatlichen Post- und Telekomunternehmen hervorgegangen, sondern aus einem Industriebetrieb.

Das Logo von D2 Mannesmann vor der Übernahme durch Vodafone. Bild: Von Johnny S. 20:09, 8. Apr. 2011 (CEST) – http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Vodafone-D2-Logos.png, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35447649

Das gilt gleichermaßen für die deutsche Vodafone, die aus D2 Mannesmann entstand. Mannesmann war eigentlich im Stahlgeschäft aktiv und vor allem durch seine Röhrenwerke bekannt, als es 1990 eine Lizenz zum Aufbau eines zweiten Mobilfunknetzes neben dem der damaligen Deutschen Bundespost erwarb. Die britische Muttergesellschaft wiederum wurde schon 1982 als Racal Strategic Radio gegründet, ebenfalls von einem Industriebetrieb, nämlich dem Elektronikkonzern Racal Electronics. 1991 wurde Vodafone von Racal Electronics abgespalten, 2001 übernahmen die Briten Mannesmann, behielten den Mobilfunk und verkauften die übrigen Teile weiter. 

Weil Mannesmann damals als zweiter Anbieter nach der Deutschen Telekom an den Start ging, wird noch heute der Zusatz D2 verwendet. Er steht für den zweiten Anbieter im D-Netz – im Gegensatz zum damals noch parallel existierenden analogen C-Netz und dem später eingeführten E-Netz. Wobei der Unterschied zwischen E- und D-Netz nur im Frequenzbereich liegt.

Das D-Netz hat eine bessere Reichweite, deshalb werben auch viele Anbieter, die das Netz der Deutschen Telekom oder von Vodafone nutzen mit „D-Netz Qualität“. Allerdings besitzt mittlerweile auch Telefónica Frequenzen im D-Netz und Vodafone solche im E-Netz. Bei der Einführung von UMTS und LTE wurde die Nummerierung geändert, sie wurden nicht mehr als F- und G-Netz bezeichnet.

FAZIT

Vodafone bietet für fast jeden den passenden Datentarife. Wer sein Mobiltelefon nur selten nutzt, sollte einen ohne Grundgebühr wählen. Wenn dagegen der Wunsch nach Kostenkontrolle oder ein schlechter Schufa-Wert dazu führen, dass man sich gegen einen Vertrag entscheidet, dann kann auch ein Prepaid-Tarif mit Grundgebühr der richtige sein. Allerdings sollte man dann dafür sorgen, dass monatlich auch ausreichend Geld für die Mindestgebühr auf dem Guthabenkonto ist.