Mit Sparbuch & Co lässt sich bei niedrigen Bankzinsen kaum Vermögen aufbauen. Doch mit dem Investieren in Wertpapieren bzw. Anlegen eines Aktiendepots gibt es eine Alternative zum herkömmlichen Sparen. Bei uns erfährst du, welche Wege es gibt, um an Wertpapiere zu kommen, worauf es ankommt und mit welchen Kosten du jeweils rechnen musst.
5 Schritte zum eigenen Aktiendepot
- Anlegerverhalten checken – Depotbank / Online-Broker auswählen
- Kosten vermindern die Rendite – Depot- und Ordergebühren vergleichen
- Aktiendepot online eröffnen
- Referenzkonto und Risikoklasse festlegen
- Mit Zugangsdaten einloggen – Aktienkauf starten
Eigenes Depot als Voraussetzung zum Geld anlegen
Wenn du dein Erspartes selbst anlegst, ersparst du dir das Zahlen teurer Provisionen. Mittlerweile hast du wie jeder andere Zugang zum Markt. Während du früher zu einem Vermögensverwalter gehen musstest, kannst du dich heute gegen fremdes Vermögensmanagement entscheiden und dein Vermögen selbst verwalten.
Wenn du selbst Wertpapiere kaufen möchtest, benötigst du zunächst ein Wertpapierdepot. Einsteigen kannst du mit wenig Geld. Mindestsummen für die Eröffnung eines Depots werden nicht vorgeschrieben. Du solltest wenigstens 5.000 Euro investieren. Geld ist nur die eine Sache. Wichtig ist gleichfalls, dass du ein gewisses Börsenverständnis mitbringst.
Wie hoch sind die Gebühren für Depot und Transaktionen?
Online-Broker gibt es sehr zahlreich. Die Auswahlmöglichkeiten sind entsprechend groß. Du stehst vor der Frage, nach welchen Fakten du einzelne Depotanbieter bewerten sollst. Die Praxis zeigt, dass die Antwort auf diese Frage wesentlich von deinem Tradingprofil bzw. deinen Bedürfnissen als Anleger abhängt.
Der erste wichtige Schritt zum eigenen Depot ist die Wahl der richtigen Depotbank. Dein Depot muss zu deinen Bedürfnissen als Anlegers passen. Die Kosten solltest du im Blick haben. Fallen jährliche Gebühren für das Depot an? Welche Gebühren sind für eine Order zu zahlen?
Möchtest du dein Aktiendepot regelmäßig aktiv gestalten, suchst du einen Broker, der niedrige Transaktionsgebühren verlangt. Wirst du nur gelegentlich deinen Depotbestand umgestalten, wäre eine geringe Jahresgebühr gut. Bei vielen Direktbanken und Online-Brokern zahlst du für die Depotführung nichts. Einige dieser Broker bieten dir die kostenlose Depotführung ohne Einschränkungen, bei anderen musst du bestimmte Bedingungen erfüllen. Das kann eine Mindestanzahl an Orders oder Mindestvolumen sein.
Wer kostengünstig Wertpapiere handeln möchte, muss die Gebühren im Blick behalten. Da für Depotführung kaum welche anfallen, ist hierauf nicht der Fokus zu legen. Auf die Orderkosten und sonstigen Provisionen kommt es an.
Kostenvorteile von Direktbanken und Online-Brokern nutzen
Online-Broker und Direktbanken bieten dir gegenüber der Hausbank den Vorteil niedrigerer Kosten. Auf eine intensive Beratung wie bei der Hausbank musst du verzichten. Online-Broker und Direktbanken liefern dir jede Menge Informationen und Entscheidungshilfen rund um dein Depot. In Foren kannst du dich mit Anlegern austauschen. Die für dein Depot nötigen Formulare kannst du dir meist online ausdrucken oder per Telefon anfordern.
Zum Depot wird ein Verrechnungskonto benötigt. Die Eröffnung des Kontos erledigst du beim Aktiendepot anlegen. Gut für deine Rendite ist, wenn der Broker für dein Guthaben gute Zinsen beispielsweise auf einem extra Tagegeldkontobietet. Alternativ gestatten dir manche Broker, dass du dein Referenzkonto bei einem fremden Geldinstitut führst. Das zum Wertpapierkauf erforderliche Kapital wird via Lastschrift eingezogen.
Die meisten Broker bieten dir diverse Zusatzleistungen wie Zugriff auf Realtime-Kurse oder Tools zur Chartanalyse. Nicht immer sind diese Leistungen im Depot-Paket inklusive und kostenlos. Kostenpflichtige Angebote machen eher Sinn für den professionellen Investor.
Zum Anbieter eToro 74% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten abwägen ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Warum ist Bestimmung der Risikoklasse wichtig?
Im Rahmen der Depoteröffnung musst du Online-Brokern aus Deutschland einige Fragen zu deinen bisherigen Erfahrungen im Handel mit Aktien und anderen Wertpapieren beantworten. Die Antworten werden als Grundlage genommen, dein Depot für bestimmte Risikoklassen freizuschalten. Für die Einteilung gibt es fünf Risikoklassen. In der höchsten Klasse ist das Risiko beim Aktienhandel am größten.
Du solltest deine Antworten nicht beschönigen. Kleine Unwahrheiten können dir große finanzielle Verluste bescheren. Nur bei Einstufung in die richtige Risikoklasse ist ein gewisser Schutz für den noch unerfahrenen Anleger gegeben. Nachdem Du erste Aktien erfolgreich angelegt hast, kannst du dich auch an höhere Risikoklassen wagen.
Wenn du ein Aktiendepot anlegen willst und für die Depotbank als Neukunde zählst, ist ein Identitätsnachweis erforderlich. Bekannt ist das Post-Ident-Verfahren. Du begibst dich mit dem entsprechenden Schreiben deines Brokers und deinem Ausweis in eine Postfiliale. Hat der Broker den Nachweis über deine persönlichen Daten erhalten, schickt er dir die Zugangsdaten per Post. Nach dem Einloggen kannst du mit dem Kaufen von Aktien und anderen Wertpapieren starten.
Günstig kann man vor allem bei Direktbanken und Online-Brokern handeln. Doch auch hier heißt es Kosten und Leistungen vergleichen. Als Neukunde benötigt man in jedem Fall einen Identitätsnachweis und die Freischaltung des Depots für eine bestimmte Risikoklasse.
Musterdepot anlegen – den Börsenalltag kennenlernen
Du hast dich entschieden, selbst echtes Geld anzulegen. Bedenken solltest du, dass das alles andere als trivial ist. Du musst viele Entscheidungen allein treffen. Du musst deine persönliche Anlageklasse bestimmen. Danach steht die Auswahl eines bestimmten Produkts und des Handelsortes (Börse) an. Schließlich musst du festlegen, ob das Ordern deiner Aktien mit oder ohne Limit erfolgen soll. Du allein gibst vor, zu welchem Preis du bereit bist, ein Wertpapier zu erwerben.
Als unerfahrener Anleger kannst du erste Börsenerfahrungen sammeln, wenn du zuerst Aktien im Musterdepot anlegst, Entwicklungen verfolgst und Entscheidungen ohne Folgen für deine Finanzen triffst. Einen realen Erfolg wirst du als Aktionär nur dann realisieren, wenn das jeweilige Unternehmen profitabel am Markt wirtschaftet.
Beim Geld anlegen im Musterdepot steht nicht das richtige Investieren im Vordergrund. Du kannst dich spielerisch und ohne Risiko an wichtige Sachverhalte herantasten, die du im realen Börsenalltag wiederfinden wirst. Alternativ kannst du ein Musterdepot nachbilden, das von einem Profi aktiv gemanagt wird. Interessant sind solche Depots einiger Finanzportale, wenn sie im Fokus der Öffentlichkeit stehen.
Zum Anbieter eToro 74% der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten abwägen ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.Fazit: Aktiendepot anlegen – Depot kostengünstig bei Online-Broker führen
Es gibt mehrere Wege, die dich zum eigenen Depot führen. Dein Aktiendepot solltest du bei einem Anbieter anlegen, der deinem persönlichen Profil als Anleger am nächsten kommt. Die eigentliche Depoteröffnung umfasst nur wenige Schritte. Bei einem Online-Broker kannst du dein Depot schnell anlegen und auch als konservativer Anleger kostengünstig führen.
Bilderquelle: shutterstock.com