Die ING (ehemals ING-DiBa) schmückt sich 2014 seit 8 Jahren ohne Unterbrechung mit dem Titel: Deutschlands Beliebteste Bank (Wirtschaftsmagazin Euro, Ausgabe Mai/2014). Beim Arbeitgeberwettbewerb „Great Place to Work“ wurde sie zu einem der besten deutschen Arbeitgeber gewählt. Das sind eigentlich gute Gründe, sein Geld der Bank anzuvertrauen. Doch auch auf die ING Einlagensicherung kommt es an.
ING Einlagensicherung auf einen Blick
- Deutsche Direktbank unterliegt der deutschen Einlagensicherung
- Zusätzlicher Einlagenschutz durch Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken
- ING Moody's Rating bestätigt – Anlagen sind sicher
ING Einlagensicherung – Sicherheit für Spareinlagen
Die ING gehört gemessen an der Zahl ihrer Kunden zu den größten Direktbanken in Deutschland. Die deutsche Online-Bank bietet gegenwärtig mehr als 8 Millionen Privatkunden Bankdienstleistungen aller Art von Produkten des Zahlungsverkehrs über Geldanlagen bis Finanzierungen. Das Institut verfügt über kein Filialnetz, betreibt jedoch bundesweit an die 1.200 Geldautomaten.
Ihren Markennamen ING trägt die Direktbank erst seit 2004, gegründet wurde die BSV-Bank (Bank für Sparanlagen und Vermögensbildung AG) bereits im Jahr 1965 in Frankfurt am Main. Von 1994 bis 2004 firmierte sie unter der Bezeichnung Allgemeine Deutsche Direktbank.
Die ING AG ist ein in Deutschland operierendes eigenständiges Kreditinstitut, das unter der Aufsicht der deutschen BaFin steht. Die Direktbank ist per Gesetz zur Mitgliedschaft in einem deutschen Einlagensicherungsfonds verpflichtet. Die meisten Privatbanken, so auch die ING, erfüllen ihre Pflicht über die Mitwirkung in der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB). Damit sind Spareinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Bankkunde absichert.
BEACHTE!
Die gesetzliche Grundabsicherung gilt für maximal 100.000 Euro pro Person und nicht je Konto.
Voraussetzung für die Erfüllung eventueller Ansprüche sind ausreichende Mittel im Entschädigungsfonds. Der EdB darf bei Bedarf Kredite aufnehmen und Sonderzahlungen von den Mitgliedsbanken verlangen. Im Notfall dürfte der deutsche Staat einer von Pleite bedrohten Bank beispringen.
Da die gesetzliche Einlagensicherung je Person unabhängig von Einzel- oder Gemeinschaftskonten gilt, besitzt jeder Kontoinhaber einen separaten Anspruch auf Entschädigung.
Wenn du bei der ING ein Partnerkonto führst, verdoppelt sich die Einlagenabsicherung auf maximal 200.000 Euro. Führst du und dein verheirateter Partner jeder ein Einzelkonto gilt der Gesamtbetrag gleichfalls.
Zum Angebot der INGZusätzlicher Schutz – Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken
Neben der gesetzlichen Einlagensicherung gehört die ING AG dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken an. Da sich die Höhe der Einlagensicherung nach dem Eigenkapital der jeweiligen Bank richtet, sind Kundeneinlagen bzw. Spareinlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Girokontoguthaben über diesen Fonds mit bis zu 1,56 Milliarden Euro pro Kunde abgesichert. Die Zahlen scheinen im Falle einer echten Finanzmarktkrise etwas utopisch zu sein. Zudem ist der Rechtsanspruch auf Entschädigung beim Fonds nicht einklagbar.
ACHTUNG!
Wertpapiere im Direkt-Depot fallen nicht unter das Sicherungsverfahren, weil sie von der ING nur verwaltet werden und somit Eigentum des Anlegers bleiben.
In den kommenden Jahren ist ein stufenweises Absenken der Sicherungsgrenze des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. geplant. Der Haftungsbetrag der ING sinkt demnach bis zum Jahr 2025 auf 456 Millionen Euro je Kunde.
Im Falle einer Bankinsolvenz soll das Geld in einem Monat zurück sein. So ist es im deutschen Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) festgelegt.
Stellt die ING oder einen andere Bank einen Insolvenzantrag, muss innerhalb einer 5-Tage-Frist der Entschädigungsfall festgestellt werden. Zum Entschädigen der Anleger bleiben danach 20 Arbeitstage. Die Entschädigungssumme umfasst Einlage zuzüglich der Zinsen.
Ist die eigene Bank von einer Pleite betroffen, wird das Online-Banking-System sofort gesperrt. Dann kann man sich weder einloggen noch irgendwelche Transaktionen ausführen. Über die weitere Verfahrensweise und die Entschädigungsleistungen wird der betroffene Bankkunde schriftlich informiert.
Unser Zwischenfazit zur Einlagensicherheit bei der ING
Sollte die ING von einer Pleite betroffen werden, sind die Spareinlagen privater Anleger unter normalen Umständen sehr gut, nahezu vollständig abgesichert. Im Ernstfall erfordert das, dass die gesetzliche und gegebenenfalls die freiwillige Einlagensicherung wie versprochen funktionieren und die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden können.
Zum Angebot der INGWie sieht Rating & Bonität der ING aus?
Will man die Wahrscheinlichkeit einer Pleite der ING einschätzen, sollte man einen Blick auf aktuelle Bewertungen renommierter Ratingagenturen werfen. Das langfristige Rating gibt die Ratingagentur Moodys für die deutsche ING aktuell mit A2 an. Beim kurzfristigen Rating P-1. Das Rating steht für sichere Anlagen, solange es zu keinen wesentlichen Verschlechterungen in der Gesamtwirtschaft kommt. Im Vergleich mit weiteren Banken kann sich die ING sehen lassen. Die Direktbank liegt mit ihren Bewertungen im oberen Drittel. Direkte Nachbarn sind die Crédit Agricole oder die Barclays Bank PLC.
Mit den Bonitäten der Banken, eingeschlossen die ING Einlagensicherung, musst du dich als normaler Sparer und Geldanleger nicht beschäftigen. Das gilt für dich, wenn deine Geldanlagen als Tages-, Spar- oder Festgeld bei einer Bank in Deutschland weniger als 100.000 Euro ausmachen. Die im Allgemeinen gültige Faustregel: Je höher der Zins einer Anlage, desto größer das Risiko, hat der Gesetzgeber außer Kraft gesetzt. An seine Stelle hat er ein EU-weit geltendes Einlagensicherungsrecht gesetzt.
Auf einige Dinge sollte man als Anleger achten. Sein Geld legt man bei einer in Deutschland tätigen Bank an. Es gibt beispielsweise Tagesgeld-Anbieter, die keine Unternehmen im Sinne einer Bank sind. Andere Banken haben ihren Sitz nicht in einem Land der Europäischen Union. Die nationale Einlagensicherung kann nur 10.000 Euro und weniger betragen. Bei einer Bank mit Vollbanklizenz und Sitz in der EU kann man 100.000 Euro pro Person sicher anlegen.
Unser Fazit zur ING Einlagensicherung
Die ING Einlagensicherung ist aufgrund zweier unabhängig funktionierender Sicherungssysteme als sehr gut zu bewerten. Bei der deutschen Direktbank mit Vollbanklizenz können 100.000 Euro pro Person absolut sicher angelegt. Ein höherer Zinssatz der ING bei Sparanlagen wie Tages- oder Festgeld bedeutet im Vergleich mit einer niedrig verzinsten Spareinlage einer Sparkasse nicht mehr Risiko. Das ING Moody's Rating bestätigt die gute Sicherheit von Spareinlagen.
Bilderquelle: shutterstock.com