KREDITKARTE MIT VERFÜGUNGSRAHMEN: FÜR MEHR FLEXIBILITÄT

Nachdem in den 1950er Jahren mit der Diners Club Kreditkarte das erste „Plastikgeld“ für Gutverdiener eingeführt wurde, hat sich die Kreditkarte im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Banken haben ihr Angebot erweitert und mittlerweile kann man sogar zwischen verschiedenen Kreditkartenarten wählen. Der Grund für diese Entwicklung ist simpel: Jeder Kunde bringt andere Voraussetzungen und Bedürfnisse mit, die von den Banken so gut wie möglich erfüllt werden möchten. Doch wo liegen die Stärken und Schwächen der einzelnen Kreditkartenarten und für welche Zielgruppe ist die Kreditkarte mit Verfügungsrahmen am besten geeignet?

Wichtiges auf einen Blick

  • Es existieren bislang vier verschiedene Kreditkartenarten
  • Auch Online-Kreditkarten sind mittlerweile erhältlich
  • Die Kreditkarte mit Verfügungsrahmen gehört zu den beliebtesten Kartenmodellen
  • Hierbei können Kunden den Rechnungsbetrag auch in Raten abbezahlen
  • Dies birgt hohen Komfort, aber auch ein ebenso hohes Risiko
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Kreditkartenarten im Überblick

Möchte man eine Kreditkarte beantragen, muss man sich im Vorfeld für die richtige Abrechnungsart entscheiden. Zur Wahl stehen dabei folgende Kartenmodelle:

  • Charge Card
  • Revolving Card
  • Debit Card
  • Prepaid Kreditkarte

Jedes dieser Kartenmodelle überzeugt im Vergleich durch unterschiedliche Vor- und Nachteile, die auf die Bedürfnisse verschiedener Kundengruppen ausgelegt sind.

Die Charge Card: Der Klassiker

Bei der Charge Card handelt es sich um die Kreditkartenart, die in Deutschland am häufigsten verwendet wird. Hierbei erhält der Kunde einmal monatlich seine Kreditkartenabrechnung, in der alle getätigten Zahlungen aufgeführt und berechnet werden. Diese Rechnung wird daraufhin vom Girokonto des Kunden aus beglichen. Bei der Charge Card nimmt der Kunde demnach im Grunde einen vorübergehenden Zahlungsaufschub in Anspruch, der als kurzfristiges und zinsloses Darlehen geboten wird. Dabei geht eine Charge Card mit einem monatlichen Kartenlimit einher, das dem Schutz vor einer Überschuldung dienen kann. Indem man eine Überweisung auf das Kartenkonto vornimmt, kann man allerdings den Verfügungsrahmen erhöhen und dabei teilweise sogar von Guthabenzinsen profitieren.

Die Revolving Card: Die Riskante

Die Revolving Card überzeugt im ersten Moment durch einen großen Vorteil: Sie ermöglicht es dem Kartenbesitzer, den fälligen Gesamtbetrag der Kreditkartenabrechnung auch in Raten abzubezahlen. Hierbei kann man in der Regel zwischen einem vereinbarten Festbetrag oder einem festgelegten Prozentsatz des Umsatzes wählen. Als weniger attraktiv erweisen sich dabei jedoch die Zinsen, die aufgrund des negativen Saldos berechnet werden. Der Zinssatz hierfür wird von der Bank selbst festgelegt – erfahrungsgemäß fällt dieser jedoch sehr hoch aus. Darüber hinaus wird der Kredit dabei nur während eines von der Bank festgelegten Zeitrahmens gewährt, dessen Länge von der Bonität des Kunden abhängig ist.

Auch hierbei kann der Kunde das Konto jedoch durch eine Überweisung auf das Kreditkartenkonto ausgleichen. Demnach kann man eine Revolving Card grundsätzlich flexibler nutzen als eine Charge Card – allerdings sollte das Risiko, das mit der Teilzahlungsfunktion einhergeht, dabei zu keinem Zeitpunkt unterschätzt werden.

Die Debit Card: Die Sichere

Im Vergleich zur Revolving Card handelt es sich bei der Debit Card um eine sichere Form der Kreditkarte. Hierbei werden die Umsätze der Karte direkt vom verbundenen Girokonto abgezogen – ähnlich wie bei der Verwendung einer girocard, die grundsätzlich auch zur Familie der Debit Cards gehört. Die Vorzüge, die durch den zinsfreien Zahlungsaufschub mit einer herkömmlichen Kreditkarte einhergehen, entfallen hierbei – stattdessen können die Kunden allerdings von einem höheren Maß an Sicherheit und von einem guten Überblick über sämtliche Ausgaben profitieren.

Die Prepaid Kreditkarte: Die Anspruchslose

Die Prepaid Kreditkarte unterscheidet sich durch ein wichtiges Merkmal von allen übrigen Kreditkartenarten: Sie ist nicht mit einem bestehenden Girokonto verknüpft, sondern muss stattdessen vor der Benutzung mit Guthaben aufgeladen werden. Aufgrund dessen besteht hierbei kein Verschuldungsrisiko, weshalb die Prepaid Kreditkarte auch für Personen mit negativem Schufa-Eintrag und für andere Personengruppen geeignet ist, denen eine herkömmliche Kreditkarte in der Regel versagt bleibt.

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Kreditkarten mit Verfügungsrahmen: Risiko nicht unterschätzen

Bei Kreditkarten mit Verfügungsrahmen handelt es sich grundsätzlich um Charge Cards, doch auch Revolving Cards kann man als Kreditkarte mit Verfügungsrahmen bezeichnen, da man diesen auch hier durch eine Einzahlung auf das Kartenkonto erhöhen kann.

Während jedoch schon herkömmliche Kreditkarten ein nicht zu unterschätzendes Risiko mit sich bringen, dem bereits zahlreiche Personen mit Kreditkartenschulden erlagen, bergen Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion ein erhebliches zusätzliches Risiko. Dieses nehmen die Besitzer der Kreditkarten gerne in Kauf, um dafür von den Vorteilen zu profitieren, die eine solche Kreditkarte bietet.

Die Vorteile der Teilzahlungsfunktion im Detail

Neben dem sofort verfügbaren Kredit und dem variablen Kreditrahmen gehören die fehlenden Sollzinsen bei kompletten monatlichen Zahlungen ebenso zu den Vorteilen einer solchen Kreditkarte wie die Ratenzahlungsfunktion, die kleinere und größere Anschaffungen ohne Probleme ermöglicht.

Hier steckt allerdings auch das größte Risiko, das mit der Teilzahlungsfunktion einhergeht: Durch hohe Sollzinsen zwischen 15 und 20 Prozent kann beim Abbezahlen des Rechnungsbetrags in Raten schnell eine Neuverschuldung entstehen. Falls man nämlich die monatliche Rate erst einmal nur verzögert oder gar überhaupt nicht bezahlen kann, steht man schnell vor noch größeren Schulden, dir daraufhin im Laufe der Zeit schnell in unermessliche Höhen anwachsen können. Innerhalb kurzer Zeit steckt der Kreditkartenbesitzer daraufhin in einem Schuldensumpf, aus dem er sich bestenfalls nur noch mit einem hohen Ratenkredit zur Umschuldung retten kann.

Mit einem geregelten Einkommen und einer intelligenten Kalkulation der monatlichen Raten ist dieses Risiko allerdings noch moderat – trotzdem sollte man sich bei der Inanspruchnahme der Teilzahlungsfunktion dem Risiko bewusst sein und den Kredit entsprechend gestalten.

Kreditkarten mit Verfügungsrahmen & Teilzahlungsfunktion: Unsere Tipps

Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Teilzahlungsfunktion von Kreditkarten mit Verfügungsrahmen sollte man drei wichtige Tipps unbedingt beachten:

  1. Begleiche deine Rechnungen direkt! Auf diese Weise umgehst du hohe Sollzinsen und somit auch das Risiko einer Neuverschuldung, das mit der Teilzahlungsfunktion einhergeht.
  2. Nutze die Teilzahlungsfunktion nur vorübergehend! Indem du die Teilzahlungsfunktion nur während einer kurzen Laufzeit in Anspruch nimmst, minimierst du das Risiko hoher Sollzinsen, die durch vergessene oder verzögerte Zahlungen entstehen können.
  3. Rechne im Vorfeld genau nach! Selbst, wenn du Kreditkarten mit Verfügungsrahmen kostenlos nutzen kannst, solltest du dir stets darüber bewusst sein, dass auch hierbei Waren und Dienstleistungen früher oder später bezahlt werden müssen. Rechne deshalb nach, ob du dir den Kauf leisten und wie viel Geld du monatlich in das Abbezahlen der Raten investieren kannst.
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Die Kreditkarte der Norisbank im Vergleich

Es müssen nicht unbedingt Kreditkarten mit Verfügungsrahmen aus dem Ausland sein – auch von deutschen Banken werden Kreditkarten mit Verfügungsrahmen angeboten. Zu diesen Banken gehört beispielsweise die Norisbank: Hier können Kunden mit der kostenlosen MasterCard des Unternehmens ohne Mindestumsatz weltweit bargeldlos zahlen und mit Kreditkarte im Ausland kostenlos Geld abheben. Entscheidend ist dabei jedoch, die richtige Karte zu nutzen: Mit der Maestro-Card, die mit dem Girokonto des Unternehmens einhergeht, können Kunden deutschlandweit an über 9.000 Geldautomaten kostenlos Bargeld abheben – im Ausland ist dies mit der MasterCard an allen Automaten mit passendem Logo möglich. Mit dieser MasterCard Kreditkarte können Kunden weltweit an über 30 Millionen Akzeptanzstellen darüber hinaus auch gebührenfrei bezahlen.

Doch Vorsicht: Entscheidet man sich für die falsche Karte, muss man mit Gebühren rechnen. So schlägt die Kreditkarte der Norisbank beim bargeldlosen Bezahlen in anderen Währungen außer dem Euro mit einer Gebühr in Höhe von 1,75 Prozent zu Buche. Für Bargeldauszahlungen mit der MasterCard wird indes an Geldautomaten im Inland eine Gebühr in Höhe von 2,50 Prozent (min. 6 Euro) des Auszahlungsbetrages berechnet – am Schalter geht dies sogar im In- und Ausland mit einer Gebühr in Höhe von 3,00 Prozent (min. 6 Euro) des Auszahlungsbetrages einher.

Um die Kreditkarte der Norisbank in Anspruch nehmen zu können, muss der Kunde einige Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören folgende:

  • Volljährigkeit
  • Wohnsitz in Deutschland
  • Keine negativen Schufa-Einträge
  • Uneingeschränkte Geschäftsfähigkeit
  • Regelmäßige Zahlungseingänge

Obwohl die Höhe der Zahlungseingänge dabei nicht vorgeschrieben wird, muss der Kunde regelmäßige Einzahlungen durch Gehalt, Lohn oder Rente vorweisen können, um die MasterCard der Norisbank nutzen zu können.

Diese Karte kann bei Bedarf mit dem Top-Girokonto der Norisbank verknüpft werden – grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die MasterCard mit einem bestehenden Girokonto zu verbinden. Möchte man die Kreditkarte hingegen zusammen mit einem Konto bei der Norisbank nutzen, kann man dabei von einer kostenlosen Kontoführung profitieren. Auch hierfür wird kein Mindestgeldeingang vorausgesetzt. Allerdings müssen potenzielle Kunden dabei beachten, dass dieses Konto nicht für selbstständige Kunden verfügbar ist und dass die MasterCard der Norisbank bei diesem Konto inklusive ist – möchte man das Girokonto mit Kreditkarte bei der Norisbank gemeinsam nutzen, ist es demnach nicht nötig, die MasterCard im Vorfeld zu beantragen.

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Kreditkarte mit Verfügungsrahmen auch ohne Schufa?

Möchte man Kreditkarten mit Verfügungsrahmen ohne Schufa nutzen, wird man schnell enttäuscht werden – einen Verfügungsrahmen kann man mit negativem Schufa-Score nämlich nicht in Anspruch nehmen. Die einzige Möglichkeit sind hierbei nur sogenannte Prepaid-Kreditkarten. Diese werden im Vorfeld mit Guthaben in bestimmter Höhe aufgeladen – eine Verschuldung ist hierbei demnach nicht möglich. Für Personen, die keine herkömmlichen Charge Cards oder Revolving Cards als Kreditkarten mit Verfügungsrahmen nutzen können, ist die Prepaid Kreditkarte demnach die einzige Möglichkeit, mit einer Kreditkarte ohne Schufa von den Vorteilen des bargeldlosen Bezahlens zu profitieren.

Prepaid-Kreditkarten im In- und Ausland

Zu diesen Personen gehören insbesondere Verbraucher mit negativem Schufa-Score sowie Selbstständige, Arbeitslose, Schüler und Studenten. Grundsätzlich kann allerdings Jedermann im Alltag und auf Reisen von den Vorzügen einer Prepaid-Kreditkarte profitieren. Gerade im Urlaub überzeugt die wiederaufladbare Kreditkarte durch viele Vorteile. Man läuft beispielsweise nicht Gefahr, zu viel Geld im Urlaubsland auszugeben, da man nur ein begrenztes Budget nutzen kann. Dasselbe gilt, wenn man die Karte im Urlaub oder auch im Alltag verliert oder wenn sie gestohlen wird – auch in diesem Fall ist nur ein beschränktes Guthaben verloren.

Die Nachteile von Prepaid-Kreditkarten im Überblick

Selbstverständlich gehen Prepaid-Kreditkarten jedoch auch mit Nachteilen einher. So kann man beispielsweise nicht mit einer Vielzahl an Zusatzfunktionen rechnen, die mit der Karte einhergehen – eine Kreditkarte mit Auslandskrankenversicherung muss man demnach beispielsweise trotzdem als Charge oder Debit Card beantragen. Darüber hinaus können Prepaid-Kreditkarten mit hohen Jahreskarten- und Transaktionsgebühren einhergehen. Der Grund dafür ist simpel: Während die Banken mit Charge Cards und Debit Cards in erster Linie an den Überziehungszinsen der Kunden verdienen, fällt diese Quelle bei Prepaid-Kreditkarten komplett weg – hierbei müssen die Banken ihre Umsätze demnach durch die Jahreskartengebühren und die Transaktionsgebühren erzielen.

Möchte man Kreditkarten mit Verfügungsrahmen nutzen, muss man demnach eine vollwertige Credit Card, Debit Card oder Revolving Card beantragen.

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Fazit: Kreditkarten mit Verfügungsrahmen sind riskant

Möchte man Kreditkarten mit Verfügungsrahmen nutzen, hat man die Wahl zwischen der Charge Card, der Debit Card und der Revolving Card. Während es sich bei der Charge Card um die klassische Kreditkarte handelt, bei welcher der Kunde einmal monatlich seine Kreditkartenabrechnung erhält, werden die Umsätze bei der Verwendung einer Debit Card direkt vom Konto abgebucht. Bei der Revolving Card kann man die monatliche Kreditkartenabrechnung auch in Raten abbezahlen – nimmt man die monatlichen Ratenzahlungen allerdings nicht pünktlich oder sogar überhaupt nicht vor, muss man mit hohen Sollzinsen rechnen. Aufgrund dessen können Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion nicht nur mit einem hohen Maß an Komfort und Flexibilität, sondern auch mit einem hohen Risiko einhergehen.

Bilderquelle: shutterstock.com